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Labortechnik
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Junge Frau im Labor bei ihrer Lehre Labortechnik

Was macht ein Labortechniker (m/w/d)?

Ein Labortechniker arbeitet in der Analyse, Herstellung und Kontrolle verschiedenster Stoffe. In der dualen Lehre lernst du, wie man Proben vorbereitet, chemische oder biochemische Tests durchführt und Ergebnisse dokumentiert. Im Fokus steht dabei oft die Arbeit mit computergesteuerten Geräten wie Chromatographen, Photometern oder Mikroskopen.

Auch das Montieren und Inbetriebnehmen automatisierter Laborsysteme gehört dazu – inklusive Fehleranalyse und Wartung. Labortechniker sorgen außerdem für die korrekte Lagerung und Entsorgung von Chemikalien, halten Hygiene- und Sicherheitsvorgaben ein und arbeiten in Bereichen wie Chemie, Pharmazie, Biotechnologie oder Lebensmittelproduktion.

Wie sieht das Arbeitsumfeld in der Labortechnik aus?

Labortechniker arbeiten in modernen Laboren, Forschungsinstituten, aber auch in Produktionshallen von Industrieunternehmen. Dort analysierst du Proben aus Chemie, Biochemie oder Umweltschutz – manchmal sogar Gastronomie und Lebensmittelproduktion. Du nutzt spezialisierte Geräte, Laborsoftware und Labor-Management-Systeme, protokollierst Messdaten und erstellst Berichte.

Sauberkeit und Hygiene sind zentral – Schutzkleidung und genaue Arbeitsweisen gehören zum Alltag. Außerdem bist du oft im Team mit Chemikern oder Biologen tätig und arbeitest eng mit Fachkräften aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen.

Wie viel verdient eine Labortechnikerin?

Als Labortechniker kannst du in der Lehre im Schnitt mit folgendem Lehrlingseinkommen rechnen:

  • im 1. Lehrjahr: 750 Euro
  • im 2. Lehrjahr: 1.120 Euro
  • im 3. Lehrjahr: 1.493 Euro
  • im 4. Lehrjahr: 1.876 Euro

Lehrlinge haben Anspruch auf eine angemessene Vergütung, das sogenannte Lehrlingseinkommen (früher Lehrlingsentschädigung).

Nach bestandener Lehrabschlussprüfung liegt das Einstiegsgehalt bei rund 1.740 bis 2.870 Euro brutto im Monat.

Labortechnik: Voraussetzungen für die Lehre

Für die Lehre zum Labortechniker brauchst du den Pflichtschulabschluss, motiviertes Interesse an Chemie, Physik und Technik sowie Sinn für Sauberkeit und Präzision. Technisches Verständnis und analytisches Denken helfen dir, komplexe Laborvorgänge zu verstehen. Zudem solltest du EDV-Grundkenntnisse mitbringen, da viele Geräte digital gesteuert werden und Ergebnisse dokumentiert werden müssen.

Mann mikroskopiert in seiner Labortechnik Lehre

Du musst auch gut mit Chemikalien umgehen können und unempfindlich gegen bestimmte Gerüche sein. Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und ein umsichtiges Arbeiten sind ebenfalls zentrale Eigenschaften für deinen Erfolg im Laboralltag

Wie läuft die Labortechnik Lehre ab?

Die Lehre zum Labortechniker dauert dreieinhalb bis vier Jahre und erfolgt im dualen System. Das bedeutet, die Ausbildung findet sowohl im Lehrbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Dort lernst du theoretische Grundlagen in Chemie, Physik, Mathematik und Laborpraxis. Im Betrieb werden diese Inhalte praktisch umgesetzt – du arbeitest mit Laborgeräten, führst Analysen durch und dokumentierst deine Ergebnisse.

Die Lehre zum Labortechniker ist als Modullehrberuf aufgebaut. Das bedeutet, die Ausbildung besteht aus einem Grundmodul und mindestens einem Hauptmodul. Zusätzlich kann ein weiteres Hauptmodul oder ein Spezialmodul gewählt werden. In diesem Fall verlängert sich die Lehrzeit auf insgesamt vier Jahre. Für den Lehrberuf Labortechnik gibt es zwei Hauptmodule: „Chemie“ sowie „Biochemie und Biotechnologie“. Ergänzend steht das Spezialmodul „Farben und Lacke“ zur Verfügung. Wichtig: Das Hauptmodul „Biochemie und Biotechnologie“ darf nicht mit dem Spezialmodul „Farben und Lacke“ kombiniert werden. Während der gesamten Ausbildung wechseln sich praktische Phasen im Lehrbetrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule ab. Zudem gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der Lehre die Berufsreifeprüfung zu absolvieren – bekannt als „Lehre mit Matura“. Damit steht dir auch der Weg zu weiterführenden Ausbildungen offen.

Während der gesamten Lehre führst du ein Berichtsheft, in dem du deine Tätigkeiten und Lernfortschritte festhältst. Am Ende steht die Lehrabschlussprüfung, die sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Wer will, kann zusätzlich ein Spezialmodul absolvieren, zum Beispiel in Biochemie, Umwelttechnik oder Laborautomation.

Voraussetzungen für die Lehre in der Labortechnik

Schulfächer
  • Chemie
  • Biologie
  • Physik
Stärken
  • Technisches Verständnis
  • Analytisches Denken
  • Sorgfalt
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor
  • Ruhiges Arbeitsklima
  • Regelmäßige Arbeitszeiten

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Welche Berufsaussichten hat man nach der Labortechnik Lehre?

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre stehen dir als Labortechniker vielfältige Berufsmöglichkeiten offen. Du kannst in Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen, medizinischen Laboren oder Umweltanalysestellen tätig sein. Besonders gefragt sind Labortechniker in der chemischen Industrie, der Lebensmittelbranche, der pharmazeutischen Produktion und im biotechnologischen Bereich.

Mit steigender Berufserfahrung kannst du verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen, etwa in der Qualitätssicherung, Produktionsüberwachung oder im technischen Support. Zudem gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa in Richtung Werkmeisterschule, Kolleg oder Fachhochschule. Auch der Weg in höhere Positionen wie Laborleitung oder in die Entwicklung neuer Analyseverfahren steht dir offen – vor allem dann, wenn du die Lehre mit Matura abgeschlossen hast.

Fazit: Labortechnik – Ausbildung mit Perspektive

Die Lehre in der Labortechnik bietet eine fundierte Basis für eine Karriere in vielen High-Tech-Branchen. Du lernst, wie man mit komplexen Laborgeräten arbeitet, Proben analysiert und Produktionsabläufe begleitet. Die Ausbildung vermittelt sowohl praktisches als auch theoretisches Fachwissen in einem modernen, sicheren Umfeld. Wer technisches Verständnis, sorgfältiges Arbeiten und Teamgeist mitbringt, hat exzellente Einstiegschancen. Nach dem Abschluss eröffnen sich vielfältige Wege – von Fachkraft über Laborleiter bis zu Forschung und Entwicklung. Labortechnik ist eine spannende, zukunftsfähige Ausbildung für alle, die in die Welt der Analyse und Qualitätssicherung einsteigen möchten.

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Bildnachweis: „Junge Frau im Labor bei ihrer Lehre Labortechnik“ ©Vladimir Borovic – stock.adobe.com; „Mann mikroskopiert in seiner Labortechnik Lehre“ ©Clement C/ peopleimages.com – stock.adobe.com