Fernwärmetechniker / Fernwärmetechnikerin
Lehre & Beruf

Mit Fernwärme werden Gebäude mit Warmwasser und Heizwärme über ein unterirdisches Rohrnetz beliefert. Die Wärme lässt sich mit verschiedenen Brennstoffen erzeugen, zum Beispiel durch die Verbrennung von Müll oder Biomasse. Die Infrastruktur von Fernwärmenetzen ist komplex – hier bist du als Fernwärmetechniker gefragt.

Ein Fernwärmetechniker errichtet, betreibt und wartet Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Fernwärme und Fernkälte. Dazu gehören Heizkraftwerke, Rohrleitungssysteme und Übergabestationen. Er sorgt dafür, dass Haushalte und Betriebe zuverlässig mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden. Zu den Aufgaben zählen auch die Installation von Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen sowie die Durchführung von Wartungsarbeiten. Fernwärmetechniker arbeiten sowohl im Freien als auch in technischen Anlagenräumen. Sie sind in Energieversorgungsunternehmen, bei Installationsbetrieben oder in der Industrie tätig. Die Arbeit erfordert technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und körperliche Fitness. Mit ihrer Tätigkeit leisten Fernwärmetechniker einen Beitrag zur Energiewende.

Fernwärmetechniker arbeiten in verschiedenen Umgebungen, darunter Baustellen, Heizkraftwerke und technische Anlagenräume. Sie sind sowohl im Freien als auch in Innenräumen tätig und müssen sich auf wechselnde Wetterbedingungen einstellen. Die Arbeit kann körperlich anspruchsvoll sein, da schwere Geräte und Werkzeuge zum Einsatz kommen.

Teamarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Berufs, da Projekte oft gemeinsam mit anderen Fachkräften durchgeführt werden. Fernwärmetechniker müssen Sicherheitsvorschriften einhalten und Schutzkleidung tragen. Sie nutzen moderne Technologien wie computergestützte Systeme zur Überwachung und Steuerung von Anlagen. Die Tätigkeit erfordert Flexibilität und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden.

Das Einkommen eines Fernwärmetechnikers variiert je nach Erfahrung, Region und Arbeitgeber. Laut dem AMS Berufslexikon liegt das kollektivvertragliche Einstiegsgehalt zwischen 2.560 Euro und 2.970 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt auf bis zu 4.500 Euro brutto monatlich steigen. Während der Lehre erhalten Lehrlinge eine monatliche Entschädigung, die je nach Lehrjahr und Branche variiert.

Aktuelle Lehrlingseinkommen im Metall- und Elektrogewerbe laut Kollektivvertrag betragen:

1. Lehrjahr: ab 967 Euro brutto monatlich
2. Lehrjahr: ab 1.126 Euro brutto monatlich
3. Lehrjahr: ab 1.464 Euro brutto monatlich
4. Lehrjahr: ab 1.958 Euro brutto monatlich

Zusätzlich können Zulagen und Prämien das Einkommen erhöhen. Die genaue Höhe des Gehalts kann jedoch je nach spezifischem Kollektivvertrag und individuellen Vereinbarungen variieren.

Die Lehre zum Fernwärmetechniker dauert 3,5 Jahre und erfolgt im dualen System. Das bedeutet, dass du sowohl in einem Lehrbetrieb arbeitest als auch die Berufsschule besuchst. In der Lehre lernst du, wie man Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Fernwärme und Fernkälte errichtet und wartet. Du wirst im Umgang mit verschiedenen Werkstoffen geschult und lernst, wie man Rohrsysteme verlegt und Verbindungen herstellt.

Die Bedienung und Wartung von Wasseraufbereitungsanlagen sowie die Installation von Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen gehören ebenfalls zur Ausbildung. Am Ende der Lehre legst du die Lehrabschlussprüfung ab, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Nach erfolgreichem Abschluss bist du berechtigt, den Beruf des Fernwärmetechnikers auszuüben.

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Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre stehen dir viele Türen offen. Du kannst in Energieversorgungsunternehmen, bei Installationsbetrieben oder in der Industrie arbeiten. Mit Weiterbildungen, wie der Meisterprüfung oder der Befähigungsprüfung, kannst du dich spezialisieren oder sogar selbstständig machen.

Die Nachfrage nach Fachkräften in der Fernwärmetechnik ist hoch, da immer mehr Haushalte und Betriebe auf umweltfreundliche Heizsysteme umsteigen. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Ein weiterer Karriereweg ist die Weiterbildung zum Techniker oder Ingenieur im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik.

Da die Ausbildung noch so frisch ist, wirst du außerdem zu den ersten speziell ausgebildeten Fachkräften auf diesem Gebiet zählen. Das verschafft dir einen zusätzlichen Vorteil.