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Soziale Berufe

Gerade in schwierigen Zeiten, beispielsweise ausgelöst durch die Corona-Pandemie, merken wir, wie relevant Sozialberufe sind. Dir ist es auch wichtig, einen Beitrag zu leisten und Personen zu helfen? Dann pass jetzt gut auf! Wir zeigen dir, welche sozialen Berufe es gibt und welche du davon mit einer Lehre, einem Studium oder einer Ausbildung an einer Schule erlernen kannst.

Allgemeine Informationen zu sozialen Berufen

Du möchtest beruflich gerne in die Richtung Soziales gehen, weißt aber noch nicht, welches Berufsfeld das Richtige für dich ist? Kein Problem! Hier zeigen wir, wie sich die verschiedenen Berufe voneinander unterscheiden und welche Kompetenzen jeweils besonders wichtig sind.

Was ist ein sozialer Beruf?

Bei sozialen Berufen handelt es sich um Tätigkeiten, in denen du anderen Personen Unterstützung und Hilfe bietest. Das heißt, du kümmerst dich um andere und stehst ihnen in schwierigen Situationen zur Seite. Daneben führst du in sozialen Berufen oftmals auch pädagogische Aufgaben aus, beispielsweise bist du mitverantwortlich für die Erziehung und Betreuung von Kindern.

Was gibt es für soziale Berufe?

Sozialer Beruf ist nicht gleich sozialer Beruf. Vielmehr gibt es verschiedene soziale Berufsfelder, die du einschlagen kannst:

  • Gesundheit und Medizin
  • Pflege, Therapie und Reha
  • Pädagogik, Psychologie und Betreuung

Eines haben die Sozialberufe auf jeden Fall gemeinsam: Es handelt es sich um Berufe mit Menschen. In dieser Hinsicht lassen sich Sozialberufe auch nach der jeweiligen Gruppe, mit der du später zusammenarbeitest, unterscheiden:

  • Arbeit mit Kindern, Babys oder Müttern/Vätern: z. B. Kinderbetreuer/in, Elementarpädagoge/Elementarpädagogin, Hebamme
  • Arbeit mit kranken und verletzten Menschen: Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Pflegeassistent/in
  • Arbeit mit älteren Menschen/Altenarbeit: z. B. Sozialbetreuer/in in der Altenarbeit

Sozialberufe im Bereich Gesundheit und Medizin

Interessierst du dich für die Richtung Gesundheit und Medizin, kannst du grundsätzlich mit Personen aus allen Altersgruppen zusammenarbeiten. Du kannst hier zwischen verschiedenen Tätigkeitsbereichen wählen: zum Beispiel Krankenpflege, Medizintechnik, Geburtshilfe oder ärztliche Dienste. Im Vordergrund steht in diesem Berufsbild immer das Ziel, Kranken und Verletzten Unterstützung und Besserung zu bieten. Um deine Patienten bestmöglich zu betreuen, solltest du im Gesundheits- und Medizinbereich unbedingt Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und körperliche Fitness mitbringen.

Hier ein paar Beispielberufe:

Sozialberufe im Bereich Pflege, Therapie und Reha

Auch in der Pflege, Therapie und Reha ist die Gesundheit von Menschen zentral. Menschen werden dank der medizinischen Möglichkeiten immer älter und benötigen im hohen Alter eine entsprechende Pflege. Aber in diesem Berufsfeld bist du nicht nur in der Altenarbeit tätig, du kümmerst dich auch um Kinder, Kranke oder Menschen mit Behinderung.

Für diese Berufe mit Menschen solltest du unbedingt Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl mitbringen. Arbeitest du mit Kindern, brauchst du daneben auch viel Geduld und Ausdauer.

Möchtest du diesen Weg gehen, passen möglicherweise folgende Berufe zu dir:

  • Pflegeassistent/in
  • Pflegefachassistent/in
  • Ergotherapeut/in
  • Physiotherapeut/in
  • Logopäde/Logopädin

Sozialberufe im Bereich Pädagogik, Psychologie und Betreuung

Im Berufsfeld Pädagogik, Psychologie und Betreuung stehen erzieherische, beratende und therapeutische Aufgaben im Fokus. Je nach Beruf stehst du Personen zur Seite, wenn sie beispielsweise nicht mehr weiter wissen oder allgemein Hilfe benötigen. In diesem Berufsfeld sind vor allem Einfühlungsvermögen, hohe psychische Belastbarkeit und menschliches Verständnis wichtig.

Folgende pädagogische Berufe sind unter anderem möglich:

  • Alltagsbegleiter/in
  • Berufs- und Bildungsberater/in
  • Psychologe/Psychologin
  • Sozialarbeiter/in
  • Sozialpädagoge/Sozialpädagogin
Welcher Beruf interessiert dich? (Aufgaben, Gehalt und vieles mehr)

Sozialberufe: Ausbildung, Lehre & Studium

Um in einem sozialen Beruf tätig zu werden, führt der Weg nicht immer über eine Lehre. Vielmehr gibt es inzwischen vorrangig Ausbildungen, die an einer Schule stattfinden, oder auch Studienangebote. Hier erfährst du, welche verschiedenen Berufswege es gibt, wie sich diese unterscheiden und welche Informationen du beachten solltest.

Welche Lehrberufe gibt es im sozialen Bereich?

Nur wenige Sozialberufe kannst du durch Lehren ergreifen. Möglich sind zum Beispiel folgende Lehrberufe:

Ausbildung Sozialbereich

Viele Sozialberufe kannst du in Österreich stattdessen durch eine Ausbildung an einer Schule (Fachschule oder Berufsfachschule) erlernen. Du kannst für den Sozialbereich unter anderem zwischen folgenden Schulen wählen:

  • Schulen für Pflege- und Sozialberufe
  • Schulen für Gesundheit und Pflege
  • Schulen für Sozialbetreuungsberufe – Schwerpunkt Altenarbeit
  • Schulen für Sozialbetreuungsberufe – Schwerpunkt Behindertenarbeit
  • Schulen für Sozialbetreuungsberufe – Schwerpunkt Familienarbeit

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kannst du unter anderem als Pflegeassistent, Fach-Sozialbetreuer für Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung, Heimhelfer, Kindergartenassistent oder Diplom-Sozialbetreuer für Familienarbeit tätig werden.

Beachte: Nicht alle Sozialberufe kannst du mithilfe einer Ausbildung an einer Schule oder einer Lehre erlernen. Vielmehr gibt es sogar viele soziale Jobs, für die du ein abgeschlossenes Bachelorstudium brauchst. Welche das sind, erfährst du im folgenden Abschnitt.

Studium Soziale Berufe

Du möchtest gerne studieren? Super – das lässt sich perfekt mit der Suche nach einem sozialen Beruf kombinieren.

Hier ein Überblick über mögliche Studiengänge:

  • Physiotherapie
  • Psychologie
  • Psychotherapie
  • Pflegemanagement
  • Pädagogik
  • Sozialarbeit
  • Therapie- und Pflegewissenschaften
  • Hebammenkunde
  • Gesundheits- und Sozialmanagement
  • Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung
  • Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege
  • Logopädie

Beachte: Entscheidest du dich für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in, führt der Weg momentan über spezielle Schulen. Bis 2023 kannst du den Beruf auch ohne Matura an Krankenpflegeschulen erlernen. Spätestens ab dann gibt es jedoch nur die Möglichkeit eines Bachelorstudiums. Dazu besuchst du Fachhochschulen, die du schließlich mit einem Bachelor of Science in Health Studies abschließt.

Welche sozialen Berufe haben Zukunft?

Wichtig bei der Berufswahl und Suche nach einer Ausbildung sind neben Interesse und Spaß an der Tätigkeit auch die Zukunftsaussichten. Aber wann hat ein Studiengang bzw. ein Job Zukunft? Ausschlaggebend sind hier vor allem gute Jobaussichten und ein gutes Gehalt. Grundsätzlich kannst du mit einer sozialen Ausbildung mit einem sicheren Job rechnen. Oftmals ist das Gehalt jedoch leider nicht allzu hoch.

Nichtsdestotrotz hat das aktuelle Geschehen gezeigt, wie gesellschaftlich relevant Fachkräfte in diesem Bereich sind. In Österreich sind Berufe im Sozialbereich durch zahlreiche Studiengänge abgedeckt.

Vor allem der Gesundheits- und Pflegebereich bekommt den Fachkräftemangel zu spüren – das heißt im Umkehrschluss: Es warten Jobs auf dich! Zukunft haben demnach unter anderem die schulischen Ausbildungen als Pflegeassistent/in oder Pflegefachassistent/in oder die Studiengänge für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Pflegemanager/in oder Pflegewissenschaftler/in.

Besonders beliebt ist daneben der Studiengang „Soziale Arbeit“. Mehr darüber erfährst du im Folgenden.

Informationen zum Studiengang Soziale Arbeit

In Österreich hast du die Möglichkeit, diesen Studiengang an Fachhochschulen und Universitäten zu studieren. Alles, was du darüber wissen musst, findest du jetzt hier.

Wie werde ich Sozialarbeiter in Österreich?

Möchtest du als Sozialarbeiter tätig werden, führt der Weg über ein Bachelor- oder Masterstudium. Für das Studium wird eine Hochschulreife vorausgesetzt, d. h. du benötigst eine abgeschlossene Matura, eine Berufsreifeprüfung oder eine Studienberechtigungsprüfung.

Der Studiengang wird in Österreich an mehreren Standorten angeboten, beispielsweise in Kärnten, Oberösterreich, Wien oder Salzburg.

Wo kann man überall als Sozialarbeiter arbeiten? Nach dem Studium stehen dir zahlreiche Tätigkeitsbereiche offen. Möglich ist beispielsweise der Einsatz in Schulen, Justizanstalten, Gemeinden, Hilfsorganisationen, Beratungsstellen oder Sozialämtern. Daneben kannst du auch bei Institutionen im Bereich Gesundheit oder bei privaten Vereinen im Sozialbereich arbeiten.

Wie viel verdient man nach dem Studium Soziale Arbeit? Als Sozialarbeiter kannst du für deine Arbeit durchschnittlich mit einem Einstiegsgehalt von 2.250 bis 2.850 Euro rechnen. (Quelle AMS Karrierekompass).

Wie werde ich Sozialarbeiter ohne Studium? Sozialarbeiter zu werden, ist ohne abgeschlossenes Studium in Österreich sehr schwierig, denn für den Beruf wird die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung vorausgesetzt.

Soziale Berufe Quereinsteiger: In manchen sozialen Jobs hast du aber auch als Quereinsteiger gute Chancen. Vor allem im Bereich Beratung kannst du dich teilweise mithilfe einer Weiterbildung für den Job qualifizieren. Auch berufsbegleitende Ausbildungen bieten sich an, um im Bereich Altenarbeit oder Alltagsbegleitung Arbeit zu finden.

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